Aktiv Pause zu machen, fällt Menschen aus zwei Gründen schwer:
Für den ersten Aspekt, findest Du im Modul: Erholung ist Teil der Arbeit, hilfreichen Input.
In diesem Modul geht es darum, wie Du Pausen gestalten kannst, damit sie dich stärken und positive Wirkung erzielen.
Der Mut, Pausen zu machen.
im Arbeitskontext:
Häufig gibt es in Unternehmen bereits Teamevents, Retreats oder Veranstaltungen, bei denen es um die Stärkung der mentalen Gesundheit der Mitarbeitenden geht. Arbeitgebern ist es wichtig, dass es ihren Mitarbeitern gut geht, damit diese einerseits nicht krank werden und anderseits das Unternehmen nicht verlassen. Vieles was an diesen Veranstaltungen gesagt wird, klingt gut und plausibel. Doch die Herausforderung liegt meist in den Tagen und Wochen danach, nämlich dabei, ob und wie das Ganze nun gelebt werden kann. Beantworte die folgende Frage mal für Dich selbst.
Was kam dabei raus? Du kannst es mir, wenn Du möchtest, gerne auch per E-Mail schreiben.
Im Wesentlichen erhalte ich von vielen Klienten folgende Bedenken:
Die Angst vor dem Ausprobieren
Es ist völlig normal, dass Veränderungen schwer fallen, denn das Ergebnis der Veränderung ist schlichtweg nicht vorhersehbar. Du weißt nicht, wie es dann ist. Die Sätze "Veränderung ist normal" oder das häufig erwähnte Prinzip von "Panta rhei", was soviel bedeutet wie "alles fließt", helfen dabei oft nicht weiter. Die Erklärung dafür - Dein Gehirn liebt stabile Ordnung und Struktur. Davon auszugehen, dass das Gehirn mit dem Zustand "alles ist ständig in Bewegung" gut zurecht kommt, ist falsch. Denn dies wäre das Gegenteil von Ordnung und Stabilität. Wir wollen also beim Ausprobieren, nicht von einem stabilen Zustand (dem alten bekannten, wenn auch ungesunden), in einem unstabilen Zustand, wo nichts mehr ist wie vorher, sondern vielmehr in einen neuen, besseren ebenfalls stabilen Zustand. Im Prinzip muss das Gehirn einmal eine Phase überstehen, in der die Leistung durchaus auch sinken kann, um jedoch in einen nächsthöheren, besseren Zustand zu gelangen, der wiederum, stabil, geordnet und energiesparend ist. Dieses Verständnis von Veränderung hilft dabei, es zu wagen. Über dieses Prinzip werden heute sämtliche Top-Manager geschult und sie lernen, dass es normal ist, dass bei einem grundlegenden Prozessmusterwechsel, Leistung kurzzeitig verloren geht und können das aushalten, weil danach etwas besseres kommt. Aus diesem Grund haben wir auch ganz zu Beginn dein "Reason Why" festgehalten, damit Du stets einen Bezug dazu hast, was auf einer höheren Ebene für Dich Gutes drin steckt und warum es sich lohnt die Veränderung in Kauf zu nehmen.
Die Maßstäbe der Leistungsbewertung
Du hast bereits gelernt, dass Du generell in jeder Leistungsbewertung nur die Maßstäbe akzeptieren solltest, die Du unmittelbar selbst beeinflussen kannst. Bei der Leistungsbewertung im Arbeitskontext, so wie sie z.B. in einem Mitarbeitergespräch stattfindet, geht es weiterhin meist um "harte Faktoren". Wie z.B. die Kundenzufriedenheit, der Umsatz, der Gewinn, die Zuverlässigkeit und die Qualität der Arbeit. Dies verleitet dazu, das eigene Tun auf genau diese Maßstäbe auszurichten. Wenn Du darauf unmittelbare Einflussmöglichkeiten hast, ist das auch nicht verkehrt. Was jedoch bislang noch vielfach falsch gemacht wird ist, dass die "harten Faktoren", mit "harter Leistung" erreicht werden wollen. Im Prinzip - mehr Arbeitsstunden, mehr Kontrolle, mehr Disziplin, die ständige Extrameile. Alles mit dem Wunsch, auf diese Faktoren einzuzahlen. Und genau darin liegt der Grund, warum viele Angst haben, sich auf die weicheren Leistungsfaktoren einzulassen. Was sind weichere Leistungsfaktoren?
Bringe für Dich selbst in der Leistungsbewertung genauso Punkte ein, die Dir selbst wichtig sind. Du musst das nicht kommunizieren. Aber achte einfach darauf, dass Du selbst Deine Leistung auch anhand dessen bewertest, was Du für Dich als wichtig auserwählt hast, z.B.
Diese Punkten zahlen genauso auf die Unternehmensinteressen ein, wie alles andere auch. Mit der Nutzen-Kommunikation im Bereich Verhandlungen, kannst Du lernen, wie Du diese Punkte sogar gewinnbringend kommunizierst, sodass Dein Vorgesetzter auch merkt, wie wertvoll das ist.
Den Schreibtisch zu verlassen, ist manchmal das Beste was Du für Dich und Deinen Arbeitgeber tun kannst.
Pausen für sich gestalten
Ziel ist ein Gefühl von:
"Ich habe mich wieder", "Ich habe wieder einen Zugang und Bezug zu mir".
Too much information
Nehmen wir uns eine Pause, verbringen wir diese zum Teil mit Informationen, die auf uns einprasseln. Dies ist besonders, wenn Du Deinen restlichen Tag verstärkt mit Wissensarbeit oder "Kopfarbeit" verbringst, nicht zu empfehlen. Arbeitest Du viel "in Deinem Kopf" solltest Du auf Pausen darauf achten, diese nicht auch noch mit der Sammlung von Information wie z.B. durch Podcasts, Artikel, Zeitschriften etc. zu verbringen. Dich erreichen damit weiterhin zu viele Informationen und Dein Gehirn kann sich dadurch nicht erholen oder abschalten. Besser ist tatsächlich mechanische Arbeit mit den Händen, bei denen Dein Gehirn im energiesparenden Autopiloten arbeiten kann, wie z.B. Staubsaugen, Kochen, Spazieren gehen, besser. Auch alles was Dir Spaß macht ist für Pausen prädestiniert. Genauso kannst Du in Pausen auch bewusst den Kopf und die Gedanken zu beruhigen und herunter zu fahren, in dem Du meditierst oder entspannende Hörbücher hörst.
Es ist wichtig, dass Du abschalten kannst.
Du brauchst regelmäßige Erholungsphasen, in denen Du bewusst Druck, Anspannung, Wichtigkeit, aber auch Motivation, Begeisterung und Engagement herausnimmst und entspannst. Finde dazu eine Art der Entspannung, die zu Dir passt und halte diese Phasen ein. Trage Sie dir genauso im Kalender ein, wie "Arbeitstermine". Sie werden aus kurzfristigen Gründen oft vergessen, werden langfristig gesehen, jedoch schmerzlich von Körper vermisst.
Die Fähigkeit abschalten zu können, bildet den Unterschied zwischen committet (gesunde Absicht, das Beste zu geben) und attached (ungesund angehaftet).
Beispiel
Dein Dokument zum Ausfüllen:
weitere Inspiration für Tätigkeiten während der Erholungsphase