Was dieses Modul für Dich tun soll?
Dieses Modul dient dir als Werkzeug, um hilfreiche, selbstbestimmte Ziele und Werte zu definieren und zu erkennen. Damit leitet sich ab, was dir wichtig ist und was nicht. Dadurch wiederum lenkst du gezielt dein Stresslevel und vermeidest unnötigen, negativen Stress.
Authentische Ziele und Werte ermöglichen Dir, dass
Ziele und Werte helfen Dir dabei, das was Du tust, in eine Richtung zu lenken, sodass am Ende etwas dabei raus kommt, was Dich stolz sein lässt. Es liegt in der Natur des Menschen auf Basis der Emotionssysteme (Häusel), nach bestimmten Dingen zu streben. Im Groben sind es Bereiche aus den Motivwelten Balance, Dominanz und Stimulanz, die Dein Leben und Deine Entscheidungen prägen. Die Gewichtung und Auswahl der Werte aus den Motivwelten ist bei jedem Menschen individuell. Die Werte, Ziele und Bedürfnisse werden mit einer Wichtigkeit besetzt und damit verfügen sie über Stresspotenzial. Dies ist ganz normal und kein Problem.
Stress ist ein Thermostat für Wichtigkeit.
Wichtig ist dabei nur, dass Du die Wichtigkeit auf förderliche Werte, Ziele und Bedürfnisse legst, um uns daran nicht "kaputt" zu arbeiten. Genau dies schafft dieses Modul. Weniger konstruktive Ziele und Werte in Deinem Leben, werden betrachtet und wenn nötig umformuliert. Siehe dazu auch die drei Boxen weiter unten auf der Seite.
Das Thema Vision ist in sämtlichen Unternehmen dieser Welt mittlerweile ein großes Thema, genauso auch im Privatleben.
Als Menschen haben wir auf Basis unserer Emotionssysteme, Wünsche und Bedürfnisse. Die Motivation dafür bringen wir über das im Gehirn verankerte Belohnungssystem auf. Dieses ist ein System aus Neuronen, welche Dopamin als Botenstoff verwenden. Dopamin ist an der Entstehung positiver Gefühle beteiligt. An den kurzfristigen, die z.B. beim Genuss von Kuchen entstehen oder an den langfristigen, wie z.B. wenn wir endlich am Strand des lang ersehnten Urlaubs sitzen.
Viele der Ziele die wir haben, wie z.B. weniger Stress, ein bestimmtes Karriereziel oder einfach mehr Freude im Leben, haben einen langfristigeren Horizont. Und je weiter der Einsatz und die Belohnung auseinander liegen, desto mehr Motivation, Geduld und Antrieb braucht es, um dran zu bleiben.
Eine Vision ist die motivierende, positiv-formulierte Vorstellung des Zustandes, den Du mit einem Unternehmen oder Privat erreichen möchtest. Mit einer Vision gibst Du die Richtung an, in die sich ein Unternehmen oder Du selbst entwickeln sollen. Die Vision drückt aus, wo und wofür Du in der Zukunft stehen möchtest. Als Vision dienen auch selbstbestimmte Werte.
Let´s do it
Das Brainstorming
Sammle einmal in der nachfolgenden Datei Deine Ziele und Werte (bestehende als auch neu aufkommende). Schränke Dich dabei, dem Kodex der Brainstorming-Methode zufolge, nicht ein. Jede Idee die kommt, wird notiert.
Lass für das Brainstorming alle Grenzen außen vor. Nutze die öffnende Frage: „Was würde ich tun, wenn scheitern unmöglich wäre und mir alles gelingen würde, was ich mir vorstelle?“
Ich habe dazu drei Bereiche festgehalten:
Falls du für die Werte eine kleine Hilfestellung benötigst, benutzte die verlinkte Liste. Nach Klick auf den Button "Senden", siehst du Deine gewählten Top-Werte. Die Emailadresse wird nicht gespeichert oder ausgewertet. Die Umfrage dient lediglich als Hilfestellung für eine schnelle Auswertung. https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSd58ylJx6P04C5-RrJ_tEEXWrBeyUwI0B6ToWkBrKXsDgOD7Q/viewform?usp=sf_link
Vision und selbstbestimmte Werte
Die von dir notierten Ziele und Werte, werden wir jetzt noch verfeinern und ggf. umschreiben.
Förderliche Werte und Visionen entwickeln
selbstbeeinflussbaren Wertmaßstab je Wert festlegen
Du kannst dabei das erste Feld dieser Datei nutzen, um Deine Ergebnisse festzuhalten. Auch die identifizierten Ziele kannst du darin notieren. Die weiteren Bereiche der Datei kommen im weiteren Verlauf des Moduls zum Einsatz.
Stolpersteine - die Überprüfung der soeben festgelegten Ziele und Werte
Damit es sich bei den Ziele und Werte, um authentische handelt, nehmen wir nun eine Überprüfung vor, die dich vor den Stolpersteinen schützt. Dazu erfolgt erst der Input, welche Stolpersteine lauern könnten und dann die aktive Überprüfung Deiner Ziele und Werte.
I had a dream....
Eine kognitive Dissonanz stellt ein Gefühl dar, dass in uns Menschen auftritt, wenn wir zwischen einem Wunsch (Erwartung) und der wahrgenommenen Realität eine Lücke erleben.
Dieses Gefühl kann ziemlich eklig sein.
Lösen können wir uns von dem ekligen Gefühl zum einen, wenn wir bereit sind das Ziel loszulassen. Das hat vorerst einen fahlen Geschmack von Scheitern, doch das ist es nicht.
Ich musste mir mehr als einmal eingestehen, dass ein Ziel, dass ich verfolgt habe, nicht mein eigenes war. Dass ich es gar nicht wirklich, wirklich, wirklich wollte. Und daher war es besser es loszulassen, weil ich
a) das Gefühl der kognitiven Dissonanz nicht mehr länger ausgehalten hätte und auch nicht mehr wollte und
b) auch nie den Elan aufgebracht hätte, es endlich anzugehen, weil es schlichtweg einfach nicht mein Ziel war und ich als Kostenrechner etwas anderem mehr Gewichtung schenkte. Was völlig OK ist.
c) Elan zwar aufbrachte, aber solange gegen eine Wand lief, bis ich das Gefühl ebenso nicht mehr länger aushielt und rückblickend erkennen musste, dass es auch nicht das richtige Ziel für mich war bzw. Umstände, die ich nicht beeinflussen konnte die Zielerreichung beeinflussten
Entsteht das Gefühl der kognitiven Dissonanz bei Zielen, die wirklich die unseren sind, führt dieses Gefühl zu einem extremen Motivator. Es ist ein Schub, ein Push, der uns dazu bringt, die Sache anzugehen und uns Energie verleiht die Dinge anzupacken. Dann ist es das richtige Ziel.
Ist es kein authentisches Ziel, bleibt dieses Gefühl und pusht uns ständig in eine Richtung, in die wir nie wirklich wollten.
Der Schlüssel lag bei mir in der mentalen Erlaubnis. Mir zu erlauben, dass der mangelnde Elan eben ein Zeichen dafür ist, dass es nicht mein Ziel war. Das war nicht so einfach wie es sich rückblickend anhören mag. Doch es lohnt sich, sich diese Erlaubnis zu geben, ein Ziel auch loslassen zu dürfen ohne dabei zu denken, man sei gescheitert.
Genauso können wir aber auch falschen Elan entwickeln. Wenn wir krampfhaft versuchen ein Ziel zu erreichen, das in unseren Augen das richtige ist.
Ich hatte lange Zeit den Traum in einer Firma zu arbeiten, die sich in der Nähe von meiner Wohnung befand. Vor diesem Wunsch fuhr ich täglich 100km, um zu meinem Arbeitsort zu gelangen. Viele Menschen rieten mir: Such dir eine Stelle, die mehr in der Nähe ist, du verbringst 10 Stunden die Woche in deinem Auto. Was für eine Verschwendung! Für mich schien das logisch und ich hörte gerne auf den Rat und setzte mir das Ziel: Ein Arbeitsort in der Nähe. Dieses Ziel erreichte ich auch. Das weiterführende nicht. Die neue Stelle war so schrecklich, dass ich es nach drei Tagen kaum mehr aushielt. Doch ich wollte bleiben, schließlich brauchte ich nun nur noch 5 Minuten in die Arbeit und ich habe mich bislang mit vielen Menschen verstanden, warum sollte ich die schreckliche Situation nicht durch mein eigenes Bemühen zum besseren wenden können. Es kam eine kognitive Dissonanz auf zwischen dem Wunsch, mich in der Arbeit gut und wohl zu fühlen, um grandiose Ergebnisse zu zaubern und der Realität, nämlich dass ich mich absolut schlecht dabei fühlte.
Das eklige Gefühl musste ich los werden. Ich entwickelte einen Elan für das falsche Ziel und strampelte mich jeden Tag ab, um das Arbeitsklima zu verbessern. Nach 8 Monaten gab ich auf. Und lies das Ziel los. Ich hätte das Gefühl der kognitiven Dissonanz nicht mehr länger ausgehalten, als diese 8 Monate. Und ich hatte keine Kraft mehr, zu versuchen die Dissonanz weiterhin aufzulösen. Und ich schenkte meiner Gesundheit auch eine höhere Gewichtung als es weiterhin zu versuchen. Also kündigte ich und arbeite seit dem für eine Firma, die 100km von mir weg ist, jedoch im Homeoffice. Welch wunderbare weiteren Lösungsmöglichkeiten es doch gibt, die man anfangs oft noch gar nicht auf dem Schirm hat, bis man sich entscheidet ein Ziel auch mal loszulassen.
FAZIT: Es ist nicht schlimm ein Ziel nicht zu erreichen. Es war dann vermutlich nicht das richtige oder es braucht einer andere Herangehensweise oder Verhalten, dass man jederzeit ändern kann. Verhalten ist änderbar, der Wert eines Menschen ist immer da, unabhängig davon, ob er ein gesetztes Ziel erreicht oder nicht. Das ist doch für den Wert eines Menschen völlig schnuppe!
Räumen wir Werten in unserem Leben eine große Bedeutung ein, die wir nicht selbst beeinflussen können, wirkt sich das negativ auf die mentale Gesundheit aus. Du hältst zu stark an etwas fest, bei dem Du denkst, dass es dich bei Erreichung glücklich und zufrieden sein lässt - was meist dann nicht der Fall ist.
Die Lösung ist hier ein Tausch - ein Tausch der frustrierenden Werte hin zu selbst beeinflussbaren Werten mit selbst gewählten persönlichen Wertmaßstäben. Fokussiere Deine Gedanken erfolgreich, in dem du dir auf Basis Deiner Wertmaßstäbe aussuchst und entscheidest was dir wichtig ist und was nicht.
tbn
Erklärung - Gratifikationskrisen
(nach Siegrist, 1996), auch als ERI-Modell (Effort-Reward-Imbalance-Modell = Verausgabungs-Belohnungs-Ungleichgewicht-Modell) bekannt)
ist die Belastung, die durch die mangelnde Entschädigung für erbrachte Leistungen entsteht.
Im Job ist das oft die Möhre, der wir jahrelang hinterher laufen, im Sinne von Versprechungen eines Vorgesetzten.
Erklärung - Anforderungs- und Kontrollmodell
nach Karasek
Eine geringe Kontrolle über Anforderungen, gehen mit der Erfahrung eines geringen Einflusses und geringer Autonomie einher. Dies führt zu Belastungen und Stress. Mit anhaltender Zeit entwickelt sich manchmal eine mentale Blockade, die Psychologen gerne als das Phänomen der erlernten Hilflosigkeit beschreiben. Angesichts der vielen unüberschaubaren Ereignisse und Veränderungen fühlen sich diese Menschen hilflos und ohnmächtig. Sie sind der Überzeugung, dass sie ohnehin nichts tun können, um ihre Lage zu verbessern bzw. positiv zu beeinflussen. Dies wird immer weiter gefördert, je weniger Einfluss- und Kontrollmöglichkeiten wir sehen.
Ursache sind dabei die falsch gewählten Wertmaßstäbe.
Die Überprüfung
Für jedes notierte Ziel findet nun eine Überprüfung statt. Am Ende der Überprüfung bleiben authentische Ziele übrig. Du kannst dafür wiederum die weiteren Bereichen der Datei nutzen.
Leistungsziel
Die darunter liegende Ebene einer Vision ist das Leistungsziel. Es basiert auf der Überlegung: Was muss ich tun, um der Vision näher zu kommen und legt damit die konkreten Meilensteine fest.
Bei den Werten ist das bereits durch die selbst beeinflussbaren Wertmaßstäbe erledigt. Diese legen ja bereits konkret fest, wie der Wert im Alltag gelebt wird.
Bei einem Ziel wie z.B. das erhabene Gefühl den Marathon gelaufen zu sein, kannst du als Leistungsziel den Meilenstein festlegen
Trage die Leistungsziele direkt in den Kalender ein. Das schafft eine wunderbare Verbindlichkeit. So trage dir z.B. ein, wann Du diese und folgende Wochen trainieren möchtest.
Die Datei kannst du nun mit den Leistungszielen ergänzen und zu den Werten, die selbstbeinflussbaren Wertmaßtstäbe hinzufügen.
Nun solltest du Ziele in der Hand haben, die authentisch sind und die Wichtigkeit auf konstruktives richten. Die Erfahrung zeigt, dass diese definierten Ziele und Werte ein paar Tage nachwirken dürfen, um zu merken, ob sie richtig sind und ob sie einen Antrieb entwickeln.
Du möchtest gerne einmal über Deine Ziele sprechen oder benötigst Unterstützung? Kein Problem. In der persönlichen Stress-Analyse, die Du als Bonus kostenfrei erhältst, ist genau dafür Platz. Über dieses Modul kannst Du dir einen Termin sichern.
das tägliche Tun - Fokus auf den Prozess nicht das Ziel
Gehen wir davon aus, dass uns die Erreichung des Ziels glücklich macht, wird uns jeder Tag frustieren, an dem wir es noch nicht erreicht haben und zusätzlich werden wir am langersehnten Tag des Erreichens merken, dass sich das Erreichen nicht in Glück oder Zufriedenheit eingetauscht hat, sondern wir uns nach einem kurzen Hoch, genau gleich fühlen. Natürlich ist es toll ein Ziel zu erreichen und das sollte auch gefeiert werden, doch der Weg dahin, darf nicht als Übel gesehen werden, dem man sich nun verschreiben muss und es sollte nicht davon ausgegangen werden, dass die Zielerreichung massiven Einfluss auf unsere Zufriedenheit haben wird. Perfektionisten beispielsweise konzentrieren sich gerne rein auf das Ziel und verkrampfen im Alltag. Die tägliche Leistung wird rein aus der Perspektive betrachtet, ob im Hinblick auf die Zielerreichung etwas erreicht wurde oder nicht. Dadurch sinkt die Konzentration und Leistungsfähigkeit und der Perfektionist wird anfällig für zweifelnde und lähmende Gedankenspiele (den sogenannten Mindfuck).
Auszug aus dem Buch Manson, 2017: "Menschen, die das Schwitzen im Fitnessstudio genießen, sind diejenigen die Triathlon laufen, gut definierte Bauchmuskeln haben...Diejenigen, denen lange Arbeitszeiten und die Machtspielchen auf der Karriereleiter gefallen, sind die, die es an die Spitze eines Unternehmens schaffen. Diejenigen, denen der Stress und die Unsicherheiten eines Künstlerlebens gefallen, sind am Ende die, die ein solches Leben führen und es schaffen. [...] Wenn du glaubst, dass du an irgendeiner Stelle zu klettern aufhören kannst, dann hast du, fürchte ich, den springenden Punkt nicht verstanden. Denn der Spaß liegt im Klettern selbst."
Als Bonustipp findest Du unter diesem Link ein passendes YouTube Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=qN5Sa2xK1nE
Was nun also tun?
Besser ist es, sich nicht rein an der Zielerreichung zu orientieren, sondern an den eigenen Kriterien und Fähigkeiten und vor allem am Prozess zu orientieren.
Durch diese Haltung erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit massiv in den Flow zu kommen, konzentrierter zu sein und stressresistenter zu sein.
Durch diese Haltung entwickelst Du eine positive und gewinnbringende Einstellung zu Deinen Zielen.
Du möchtest gerne einmal über Deine Ziele sprechen oder benötigst Unterstützung? Kein Problem. In der persönlichen Stress-Analyse, die Du als Bonus kostenfrei erhältst, ist genau dafür Platz. Über dieses Modul kannst Du dir einen Termin sichern.