Die Fähigkeit, sich besser auf die jeweils anstehende Aufgabe zu konzentrieren, hilft massiv beim Stressabbau. Durch den Fokus auf die gerade zu erledigende Aufgaben, werden zum einen kognitive Dissonanzen abgebaut, aber vor allem wird dabei auch das Abschweifen in negatives, stressempfindliches Denken auf eine produktive Art reduziert.
Aktives und passives Training
Diese Fähigkeit wird aktiv und passiv trainiert. Habe ich eine Aufgabe, auf die ich mich voll und ganz konzentrieren kann, ist dies das aktive Training. Passives Trainings findet z.B. beim Warten an der Ampel, beim Warten auf das Flugzeug etc. statt - immer dann man Zeit hätte sich zu langweiligen, ungeduldig oder nervös zu werden. In diesen Moment kann genauso der Fokus auf das Hier und Jetzt und die Distanz zu den eigenen Gedanken geübt werden. Der Fokus liegt dabei auf der Atmung und auf dem nicht Beurteilen einschießender Gedanken. Diese Übung hat zur Folge, dass der Kopf zur Ruhe kommt. Ähnlich wie bei einer geschüttelten Schneekugel herrscht oftmals ein Zustand innerer Ruhelosigkeit und Unklarheit und Gedanken schwirren im Kopf, denen nachgegangen wird. Durch das passive Training können sich die Gedanken absetzen, sodass der Kopf klarer wird.
Besonders auch beim Einschlafen oder ebene bei Wartezeiten hilft die Vorstellung, die Gedanken immer wieder in die Mitte der Grafik, also in die Gegenwart zu bringen. Sie werden immer wieder sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft abschweifen, von dort aus werden sie stets wieder in die Gegenwart zurückgebracht. Das Zurückgehen in die Vergangenheit, genauso wie in die Zukunft vorzugreifen, bringt überhaupt keinen Nutzen. Wir benötigen mehr von den Momenten in der Gegenwart, dies ist für das parasympathische Nervensystem unerlässlich.
Aktiv
Die zweite Seite von Stress, die die auch mit moderater Erhöhung von Cortisol und anderen Stresshormonen einhergeht, aber weitaus weniger ungesund ist und unsere Leistungsfähigkeit sogar steigert, wollen wir im Rahmen des Flows integrieren. Unzählige Studien zeigen, dass wir den Flow, als positive Seite des Stresses, als unglaublich bereichernd, und wohlbefindendsteigernd erfahren. Es zeigt uns wie wir die Arbeit gesünder und förderlicher gestalten können, um auch wieder Spaß an der Arbeit zu haben. Was wir uns dabei anschauen ist: Wie genau muss ich die Arbeit gestalten, dass ich die positive Seite von Stress bis zu einem gewissen Punkt nutze, um jedoch nicht darüber hinaus zu gehen?