was für jeden Tag
Eine mögliche Morgenroutine?
Ich bin ganz vorsichtig mit diesen Wort, denn eine gesunde Stressbewältigung braucht keine Morgenroutine. Ein guter Morgen hilft bestärkt in den Tag zu starten. Wie ein guter Morgen aussieht, bestimmst jedoch du selbst. Es ist dazu nichts notwendig.
Warum komme ich dann doch damit ums Eck?
Es gibt Dir sehr viel Kraft für den Tag, wenn Du morgens etwas tust, was Dich stärkt.
Dazu habe ich eine "tägliche Hilfestellung" vorbereitet.
Sie beinhaltet
- die Ausrichtung auf Deine Ziele für Fokus und Produktivität
- das Anerkennen von dem, was schon da ist zur Bestärkung.
- dem Stimmungsmanagement, das dazu dient, dich selbst aus einer miesen Laune herauszuziehen zu können. Nicht, weil du positiv sein musst, sondern weil das eine der größten Stärken der Selbstführung ist, sich selbst in eine Lage zu versetzen, aus der man agieren und handeln kann, statt verstimmt zu sein.
Das Geschichtenbuch dient dazu, den Stress, den Du gerade im Moment hast, in seiner Relevanz zu bewerten.
- Würde der Stress in dem Buch landen? (Das würde er nur tun, wenn Du mehrere Sätze dazu schreiben könntest)
- Würde der Stress in 25 Jahren irgendjemanden interessieren?
- Wie relevant wäre der Stress, in ein paar Monaten? Wäre er den Eintrag wert?
- Würde das ein Dritter genauso sehen?
Die Frage funktioniert auch im Voraus - wenn der Stress erst noch blüht. Würde die zu erwartende Situation Relevanz im Buch haben?
Das Chancen-Buch:
- Welchen positiven Effekt, kann der gerade erlebte Stress haben? Welche Chance in der Zukunft steckt darin?
- die konkrete Situation notieren
- Welchen Nutzen kannst Du aus der Bewältigung dieses Stresses ziehen?
- Welche positive Wirkung könnte eine souveräne Bewältigung haben z.B. auf andere?
Warum ist der Fokus auf das Positive ein wichtiger Bestandteil?
Grundsätzlich wird ein positiver Reiz z.B. Geschenk, Lob, Freundlichkeit im Gehirn anders, und zwar sehr viel langsamer und schwächer verarbeitet als ein negativer Reiz (Ärgernis, Kritik, Unfreundlichkeit, Fehler). Der Sozialpsychologe Roy F. Buameister nennte das (basierend auf dem wissenschaftlichen Paper von Ellen Bratslavsky) "bad is stronger than good". Ein negativer Reiz wird ungefähr fünf- bis siebenmal stärker und schneller verarbeitet. Der Grund liegt schon wieder in der Evolution. Diejenigen, die auf jeden eingehenden Reiz nicht immer mit Vorsicht reagiert haben, wurden ausgelöscht. Damit hat die Evolution Leichtsinn bestraft und die Menschheit hat damit überlebt. Reize, bei denen es um das physische Überleben ging, wurden damit sehr viel intensiver verarbeitet - und das sind in der Regel negative Reize. Genauso ärgert uns beispielsweise auch ein Verlust sehr viel stärker, als ein Gewinn uns glücklich sein lässt. Dies hat der Nobelpreisträger Daniel Kahneman eindeutig belegt. Wenn Du das nun alles weißt, merkst Du, dass eine scheinbar negative Situation auch einfach nur sehr stark aufgebauscht wird. Durch den Fokus, ebenso auf die positiven Dinge, die im Gehirn leider in ihrer Bedeutung immer viel zu kurz kommen, schaffst Du es eine halbsweg realistische Realation herzustellen, zwischen dem negativem und dem positiven.
Sinn und Zweck der täglichen Hilfestellung ist es,
- dass du in der Lage bist, dich damit in eine Stimmung zu bringen, aus der du agieren kannst und die Dich bestärkt. Es geht nicht um Positivität und gut drauf zu sein, sondern um eine Stimmung & Haltung, die für Dich gut ist und die Fähigkeit, dich aus "Tiefs" herauszuziehen und in etwas zu versetzen, das für Dich gewinnbringend ist.