Entscheidungen zu treffen ist nicht immer leicht. Fällt es uns schwer, drehen wir uns schnell mit den Gedanken im Kreis und wissen manchmal auch die eigene Wahrheit nicht mehr.
Das ist sehr normal. Bei Entscheidungen haben wir immer diese Situation, denn egal welche Option wir wählen, wir wissen nicht wie die andere ausgegangen wäre. Daher gibt auch keine richtigen und falschen Entscheidungen.
Der Moment in dem die Entscheidung getroffen werden fühlt es sich schwer an. In den meisten Fällen spielt jedoch vor allem auch das "dazu stehen" eine große Rolle.
Fällt es uns schwer eine Entscheidung zu treffen, spielen ein paar Dinge mit rein:
Eine Entscheidung ist nichts anderes, als das Abwählen von Alternativen.
Zu Entscheidungen gehören im Prinzip folgende Dinge:
Was dieses Modul für Dich tun soll:
Entscheidungshilfen für unterschiedliche Situationen bieten.
Hier findest Du die Übersicht, zu denen Du im folgenden Erläuterungen findest und Du genau zu der Entscheidungshilfe gelangen kannst, die zu Deiner Situation gerade passt
schmerzhafte Entscheidung
In einigen Situationen ist eine Entscheidung auch mit Schmerz & Unlust verbunden
In den meisten Fällen haben wir dazu schon die leise Antwort gefunden, doch tun uns schwer sie laut auszusprechen oder auch umzusetzen. Lieber halten wir am Status Quo fest, denn das Loslassen bedeutet auch eine schmerzliche Erfahrung oder Unlust in Kauf zu nehmen.
Dabei gibt es zum einen den Sunk Cost Effekt. Hier fällt uns eine Entscheidung etwas loszulassen schwer, weil bereits zuvor viel Zeit, Geld, Energie, Beziehung, etc. investiert wurde. Der Status Quo wird akzeptiert, anstatt einem klaren Cut zu machen. Wer weiß, wie es danach ist?
In den meisten Fällen verharren wir, weil wir einen Schmerz vermeiden wollen.
Sich einen Fehler einzugestehen, eine Niederlage zu akzeptieren und die versunkene Kosten abzuschreiben, ist mit die wichtigste Eigenschaft einer starken Persönlichkeit.
Bei dem Gefühl, dass eine in der Vergangenheit getroffene Entscheidung falsch war, hilft:
Das ist die Fähigkeit, etwas abzuschließen - im Englischen "the capacity to close". Das gilt z.B. nicht nur für Entscheidungsalternativen, sondern auch für Schuldgefühle. Wurde für einen absichtlichen Fehler die Verantwortung übernommen, ist die Schuldigkeit getan. Abgeschlossen. Niemand sollte mit negativen Gefühlen im Rucksack all zu lange herumlaufen und sich selbst dadurch quälen. Das Wort "Schuld" trifft sowieso nur dann zu, wenn jemand absichtlich etwas getan hat, um damit zu schaden. Dies ist in den wenigsten Fällen der Fall. Alles andere - wenn ich versehentlich etwas getan habe, mit dem ich schade - fällt unter Verantwortung. Und mit Verantwortung ist Handeln möglich.
Wenn Entscheidungen das Abwählen von Alternativen meinen, ist es Deine Aufgabe, zur ausgewählten Alternative zu stehen. In Wahrheit ist das oft das größere Problem. In den meisten Fällen, in denen entscheiden schwer ist, hinterfragst Du ständig Deine getroffene Wahl.
Schmerzüberwindung statt Schmerzvermeidung: zu den eigenen Werten ehrlich hinzuschauen und den kurzfristigen Schmerz zu akzeptieren, damit man langfristig die Chance hat, mit sich im Reinen zu sein und nicht JA zu sagen, wo man NEIN denkt.
Entscheidungsstärke und Verbindlichkeit ist eine enorm wertvolle Fähigkeit, die auch Du hast. Eine Hilfestellung hierfür: Sage Dir in Momenten in denen Du eine Entscheidung getroffen hast
Du baust damit das Selbstvertrauen auf, dass Du die 95% selbst bestimmst, wie es dann wird, nachdem Du an einem bestimmten Punkt abgezweigt bin (und damit Alternativen abgewählt hast).
Eine Entscheidung kann auch einfach nur ein Protoyp - ein MVP sein.
Es ist ganz normal, dass eine Entscheidung oftmals eine Validierung benötigt, die nicht Du treffen kannst. Eine Produktidee muss vom Markt validiert werden. Gib hier ab einem bestimmten Zeitpunkt die Verantwortung am Ergebnis ab und berufe Dich auf das Prinzip "Ich trenne Leistung vom Ergebnis."
Du kannst natürlich auch ganz rational an eine Entscheidung herangehen und dafür alle Alternativen aufzeichnen und rational abwägen, welche davon Du abwählten möchtest. Manchmal ist diese Art und Weise jedoch zu verkopft, weil Du selbst Dich eigentlich schon längst entschieden hast. Nicht die Abwahl der Alternativen ist damit Dein Problem, sondern zu Deiner Wahl zu stehen. Du kannst Dir jedoch das folgende Entscheidungsdatenblatt herunterladen und für Dich nutzen, wenn Du den rationalen Weg ausprobieren möchtest. Jeder Mensch auf diesem Planeten entscheidet emotional und rechtfertigt seine Entscheidung rational. Bei dieser Bestätigung der Entscheidung kann dir das Entscheidungsblatt helfen.
Selbstvertrauen ist nichts anderes, als die Gewissheit, dass Du dir selbst trauen kannst. Und dies baust Du auf, in dem Du jeden Tag bei einer Sache, zu 100% für Dich selbst da bist. Das kann beispielsweise sein, dass Du Dich committest jeden Tag einen Kaffee zu trinken. Und wenn Du das einhältst, hast Du Selbstvertrauen, weil Du dir selbst trauen kannst, diese Verpflichtung einzuhalten. Dies ist eine Technik aus der Verhaltenstherapie. Wo man abstrakte Dinge wie z.B. das Thema "Selbstvertrauen", im Alltag erlebbar macht. Dies stärkt von innen. Selbstvertrauen ist nichts anderes, als dass Du auf Dich selbst zählen kannst.
zusätzliche Entscheidungshilfe:
eine Entscheidung zu treffen, ob man etwas machen soll oder nicht, wird einfacher, wenn man sich fragt "Tut mir das gut?".