Nicht immer liegt die Verantwortung bei Dir
...Verantwortung für eigene Entscheidungen zu tragen
...Verantwortung dafür zu übernehmen, über die eigene Stressreaktion zu entscheiden
...Verantwortung für selbstbestimmt gewählte Aufgaben zu übernehmen
alles richtig.
Doch in manchen Fällen, sprechen wir über Verantwortung, die nicht auf deinen Schultern lasten sollte.
Was soll dieses Modul für Dich tun?
Dieses Modul soll genau aufzeigen, wann die Übernahme der Verantwortung für Dich keine Option sein sollte. Dieses Wissen und die Unterscheidbarkeit entlasten dich und führen zu massivem Stressabbau.
Übernehmen wir für falsche Ereignisse die Verantwortung, so tragen wir einen Rucksack mit Steinen mit uns herum, der gar nicht uns gehört. Auch geht eine falsche Verantwortungsübernahme mit Schuldgefühlen einher.
Schuld zu sein, XY gemacht oder mit sich machen haben zu lassen, etc..
Hilfestellungen
1) Wo liegt die Verantwortung?
Die Verantwortung liegt tendenziell nicht bei dir, wenn
- eine andere Person augenscheinlich falsch handelte z.B. bei Mobbing. Mobbing kann jahrelange Konsequenzen und Beeinflussungen auf das Leben des gemobbten mit sich haben. Trägt der gemobbte diesen Mobbing-Rucksack mit sich herum, braucht es den Zeitpunkt, in dem die Verantwortung für alles was war, an die Person abgegeben wird, die das Mobbing ausführte. Dies ermöglicht ein Loslassen und Abstellen des Rucksacks bei der gemobbten Person.
- eine andere Person Regelungen und Entscheidungen festlegt, die über deinem Handlungs - und Einflussbereich hinaus gehen
z.B. im Job. Nimmt Dein Chef weiterhin Kundenaufträge an, obwohl klar ist, dass nicht genug Kapazitäten zur Bewältigung bereitstehen, ist dies nicht Deine Verantwortung. Du kannst Dein Bestes geben, solltest jedoch nicht vom Umstand unter Druck oder Anspannung versetzt werden, dass zu viel Arbeit für zu wenige Ressourcen vorhanden ist.
- Schicksalsschläge eingetreten sind z.B. eine Krankheit. Kein Mensch der Welt ist verantwortlich, dass ein Schicksalsschlag einen ereilt. Du kannst den Umgang damit bestmöglich meistern. Die Tatsache an sich, liegt jedoch nicht in deinem Verantwortungsbereich.
Die Verantwortung abgeben
Stell Dir den Stress der dich durch die Übernahme von Verantwortung, wo du es nicht müsstest, als ein Stein vor. Diesen hast Du bisher mitgetragen. Nun nimmst Du diesen Stein gedanklich in die Hände und legst ihn vor Dich ab. Der Stein gehört nicht mehr zu Dir und ist aktiv aus den Händen gegeben worden. Du kannst ihn gedanklich entweder vor Dir liegen lassen oder auch konkret gedanklich jemand anderem geben. Du bist jedoch nun frei davon.
Beispiele
- nimmst Du Dir ein Thema sehr zu Herzen, für das Du nach genauer Betrachtung keine Verantwortung hast, stelle Dir die Frage: "Wer hat hier das Problem? Und wer kann das Problem lösen?" Ist die Antwort auf die Fragen nicht "Ich", gib das Problem aktiv von Dir weg. Es ist nicht Deins!
- nimmst Du Dir ein Kundenfeedback sehr zu Herzen, frage Dich: "Kann ich die Unzufriedenheit des Kunden durch mein alleiniges Handeln, zum jetzigen Zeitpunkt, selbstorganisiert in Zufriedenheit wandeln?". Wenn die Antwort hierauf nicht "Ja" ist, gib das Problem aktiv ab. Informiere Deine Vorgesetzten oder andere Kollegen, welche das Problem lösen könnten, darüber, verantworte es jedoch nicht. Hier hilft auch das
Modul: Abgrenzung systemischer Probleme. Nimm Dich aktiv aus der Verantwortung heraus. Es ist nicht Deine Baustelle. Du kannst informieren, jedoch nicht verantworten.
- Belastet Dich ein Thema wie z.B. der Frust darüber, dass Du nicht früher gehandelt hast oder Du einen Fehler gemacht hast, lasse das los - wie den Stein. Es bringt niemanden etwas, wenn Du diese Belastung weiterhin mit Dir herum trägst. Vergib Dir selbst oder vergib einem anderen. Schuld ist ohnehin nur jemand, der vorsätzlich und absichtlich etwas gemacht hat.
- "Das verzeihe ich mir am besten gleich mal selbst", oder
- "Es ist befreiend eine Entschuldigung anzunehmen, die man nie bekommen hat."